Deutscher Verband für Landschaftspflege - DVL e.V.
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Vögel im Auwald

Wohnen in Etagen

Sprecher: Jürgen Brunner
Text: Rüdiger Kroll
Bilder: Eberhard Pfeuffer, Dr. Michael Schneider, Mark Vogel, Dirk Vorderstrasse_CC BY 2.0, Frank Vassen_CC BY 2.0, Billy Lindblom_CC BY 2.0, Sergey Pisarevskiy_CC BY-NC-SA 2.0, Paco Gómez_CC BY-SA 2.0, Ferran Pestaña_CC BY-SA 2.0, Vil Sandi_CC BY-ND 2.0
Redaktion: Dr. Michael Schneider, Christiane Feucht
Schnitt: Alexander Freuding

Auwälder zählen zu den artenreichsten Waldlebensräumen Mitteleuropas. Entlang der Wertach sind noch Auwaldreste zwischen Unterthingau und Marktoberdorf, um Biessenhofen und um Pforzen erhalten. Besonders dort, wo unterschiedlich alte Baumbestände die typischen Waldstockwerke bilden, bieten Auwälder Lebensraum für viele Vögel mit den unterschiedlichsten Ansprüchen.

Am Boden und in der Strauchschicht trifft man Rotkehlchen und Zaunkönig. Sie mögen es nicht, wenn es zu hoch hinauf geht und zu licht wird. Selbst ihre Nester befinden sich gut versteckt am Boden oder in Höhlungen an Wegkanten.

Eine Etage höher in den Büschen oder niederen Bäumen brüten Grasmücke und Heckenbraunelle.

Und hoch oben in den Wipfelregionen wohnen Kernbeisser, verschiedene Greifvögel und jener Vogel, der wohl am ehesten mit dem Auwald in Verbindung gebracht wird – der Pirol. Er ist zugleich einer der farbenprächtigsten und unsichtbarsten Vögel unserer Wälder. Obwohl die Männchen zur Paarungszeit strahlend gelb mit kontrastreichen schwarzen Flügeln sind, ist meist nur ein kurzes Aufblitzen zwischen den Ästen zu sehen. Denn gerade dort schützt ihn sein Federkleid im Wechselspiel zwischen Licht und Schatten im frischen Grün der Blätter.

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